Monk,
George, Herzog von Albemarle, engl. Feldherr, geb. 6. Dez. 1608 als der Sohn eines Landedelmanns in Devonshire, trat 1625 in die Armee, war beim Ausbruch des Bürgerkriegs Oberstleutnant, focht auf seiten der Royalisten in Irland, geriet aber 1644 in Gefangenschaft und erkaufte erst 1646 durch den Übergang auf die Seite des Parlaments seine Freiheit. Hierauf mit dem Kommando der Parlamentstruppen in Nordirland betraut, entsetzte er das von den Royalisten belagerte Londonderry und entriß ihnen mehrere andre Plätze, knüpfte aber daneben mit dem königlichen Befehlshaber Unterhandlungen an, infolge deren er Irland räumte; doch ratifizierte das Parlament den Vertrag nicht. Nach Karls I. Hinrichtung ward Monk von Cromwell zum Generalleutnant der Artillerie ernannt und begleitete diesen nach Schottland, wo er sich besonders bei Dunbar auszeichnete und sodann an der Spitze eines Armeekorps Stirling und Dundee eroberte. 1653 erhielt er das Kommando einer Division unter dem Admiral Blake im Seekrieg gegen Holland, schlug 2. Aug. auf der Höhe von Nieuport den Admiral Tromp und lieferte am 8. ein zweites Treffen auf der Höhe von Katwijk, wobei der Sieg zweifelhaft blieb, Tromp aber fiel. 1654 wieder als Oberbefehlshaber nach Schottland zurückgeschickt, erklärte sich Monk nach Cromwells Tod auch für den Sohn desselben und nach dessen Sturz für das sogen. Rumpfparlament. Erst als der General Lambert eine neue Militärherrschaft begründete, marschierte Monk gegen ihn, überschritt 1. Jan. 1660 mit 6000 Mann die englische Grenze, vereinigte sich zu York mit Fairfax, der für Karl II. ein Korps zusammengebracht hatte, und rückte 3. Febr. ohne Schwertstreich in London ein. Nach wenigen Tagen schon kündigte er dem Parlament den Gehorsam, führte 21. Febr. die im Dezember 1648
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vertriebenen presbyterianischen Parlamentsdeputierten nach Westminster zurück und verständigte sich mit Karl II., der auf Beschluß eines neugewählten Parlaments 25. Mai nach England zurückkehrte. Monk wurde nun zum Mitglied des Geheimen Rats, Großstallmeister und Kammerherrn, zum ersten Kommissar des Schatzes und zum Herzog von Albemarle sowie zum Gouverneur der Grafschaften Devon und Middlesex ernannt, beteiligte sich aber wenig an den öffentlichen Angelegenheiten. 1666 befehligte er unter dem Herzog von York auf der gegen die Holländer ausgesandten Flotte, ward von Ruyter im Juni in einer viertägigen Seeschlacht auf der Höhe von Dünkirchen geschlagen, errang aber noch in demselben Monat (25. Juni) über denselben einen blutigen Sieg bei North-Foreland. Er starb 3. Jan. 1670 und ward in der Westminsterabtei bestattet. Vgl. Guizot, Monk (6. Aufl., Par. 1862; deutsch, Leipz. 1851).