Moniteur
(franz., spr. -tör, »Ratgeber«),
Pariser
Zeitung, vom
Buchdrucker
Panckoucke als
»Gazette nationale, ou le Moniteur
universel« begründet, ward 1800 von
Bonaparte
zum Amtsblatt der
Regierung gemacht und behielt diese
Eigenschaft unter allen folgenden
Regierungen bis
1869, wo das
»Journal officiel« an seine
Stelle trat. Der Moniteur
erschien seitdem
als konservatives Privatjournal unter der Redaktion
von Dalloz (gest. 1887) weiter. Die der Revolutionszeit angehörenden Jahrgänge, von denen
1858-63 ein Neudruck in 32
Bänden erschien (die Jahrgänge 1789-99 umfassend), sind eine wichtige Geschichtsquelle,
deren
Gebrauch erleichtert wird durch die
»Tables chronologiques du Moniteur
universel« vom bis 1824 (Par. 1828, 8 Bde.).
Erster Hauptredakteur war Marcilly, dann Thuau-Grandville, seit 1793
Thoré, nach dem 9.
Thermidor
Jourdan, der
sich bis zur Konsularregierung behauptete und dann die Redaktion in die
Hände von
Sauve niederlegte. Nach
dem
Muster des französischen Moniteur
entstanden auch in andern
Staaten offizielle
Blätter unter diesem
Titel.