Mone
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Franz Joseph, Altertumsforscher, geb. zu Mingolsheim bei Bruchsal, studierte in Heidelberg [* 2] Philologie und Geschichte, habilitierte sich 1817 daselbst, wurde 1818 Sekretär [* 3] an der Universitätsbibliothek, 1819 außerordentlicher und 1822 ordentlicher Professor der Geschichte und 1825 Direktor der Universitätsbibliothek. 1827 folgte er einem Ruf als Professor der Statistik und Politik an die Universität Löwen, [* 4] verlor aber durch die Revolution 1830 seine Stelle und begab sich nach Heidelberg zurück, bis er 1835 Geheimer Archivrat und Direktor des Generallandesarchivs zu Karlsruhe [* 5] wurde. Er starb Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Geschichte des Heidentums im nördlichen Europa« [* 6] (Darmst. 1822-23, 2 Bde., als 6. Teil von Creuzers »Symbolik«);
die Ausgabe des lateinischen »Reinardus vulpes« (Stuttg. 1832);
»Untersuchungen zur Geschichte der deutschen Heldensage« (Quedlinb. 1836);
»Übersicht der niederländischen Volkslitteratur älterer Zeit« (Tübing. 1838);
»Lateinische Hymnen des Mittelalters« (Freiburg [* 7] 1853-54, 3 Bde.);
»Schauspiele des Mittelalters« (Karlsr. 1846, 2 Bde.);
»Urgeschichte des badischen Landes« (das. 1845, 2 Bde.).
Auch gab er von 1835-39 den »Anzeiger für
Kunde der deutschen Vorzeit« und seit 1851: 21
Bände der
»Zeitschrift für die Geschichte
des
Oberrheins« sowie die »Quellensammlung zur badischen Landesgeschichte«
(Karlsr. 1845-67, 4 Bde.) heraus.
Seine
Schriften: »Die gallische
Sprache
[* 8] und ihre Brauchbarkeit für die Geschichte« (Karlsr. 1851) und
»Keltische Forschungen«
(Heidelb. 1857) sind keltomanische Verirrungen. Auch hat als eifriger Ultramontaner sich am
badischen Kirchenstreit beteiligt durch die
Schrift (welche bis zu Mones
Tode dem
Freiherrn v. Andlaw zugeschrieben
wurde): »Die katholischen Zustände in
Baden«
[* 9] (Regensb. 1841 u. 1843, 2
Tle.).