Mondblindheit
,
s.
Nachtblindheit. - In der
Tierheilkunde heißt Mondblindheit
(periodische oder innere
Augenentzündung, Ophthalmia
interna, Irido-Cyclitis) eine bei
Pferden und andern
Einhufern vorkommende, meist periodisch bis zur Erblindung
wiederkehrende
Entzündung der
Augen, die gewöhnlich infolge einer (erblichen) großen
Schwäche und
Reizbarkeit der
Augen entsteht.
Durch die bei den ersten Anfällen entstehenden krankhaften Veränderungen im Innern des
Auges, namentlich durch die in der
Regel eintretenden
Verwachsungen der
Regenbogenhaut mit der vordern
Fläche der
Linse,
[* 2] wird die
Disposition
zu neuen Anfällen noch erhöht.
Behufs der Heilung muß das kranke Auge [* 3] vor äußern Schädlichkeiten, namentlich vor Staub und Stalldunst, geschützt und die krankhaft verengerte Pupille durch Anwendung einer Atropinlösung auf das Auge künstlich erweitert werden, bis die Entzündungserscheinungen verschwunden sind. Durch Schonung und knappe Fütterung des Pferdes wird die Heilung unterstützt. Die Krankheit ist fast in allen europäischen Ländern ein Gewährsfehler, dessen Gewährszeit jedoch verschieden festgesetzt ist. Nach dem preußischen Landrecht beträgt sie 28 Tage.