(lat.), im allgemeinen s. v. w.
Augenblick, Zeitpunkt;
daher momentan
, augenblicklich, vorübergehend.
In der
bildenden
Kunst versteht man unter Momént
den
Augenblick der
Handlung oder Begebenheit, welcher als der bedeutendste
und für die
Anschauung geeignetste vom
Künstler besonders hervorgehoben worden ist oder werden muß.
Vgl.
Blümner,
Laokoon-Studien,
Heft 2: Ȇber den fruchtbaren und das
Transitorische in den bildenden
Künsten« (Freiburg
[* 3] 1882).
(lat.),
das »Bewegende«,
Bewegung Wirkende, besonders in der
Mechanik; statisches Momént
einer
Kraft,
[* 4] das
Produkt derselben in den senkrechten
Abstand ihrer
Richtung von einem
Punkt oder einer geraden
Linie oder einer
Ebene
(vgl.
Hebel,
[* 5]
Kräftepaar);
[* 6] Momént
der
Trägheit eines
Körpers, die
Summe der
Produkte der
Masse eines jeden Körperteilchens in das
Quadrat seiner
Entfernung von einer gegebenen geraden
Linie
(Achse). S.
Trägheitsmoment.
[* 7] Im übertragenen
Sinn heißt Momént
das, was bei der prüfenden Betrachtung eines Gegenstandes einen
Grund der
Entscheidung nach dieser oder jener
Seite hin darbietet.