Mombas
(Mombasa
der
Araber, Mvita der
Suaheli), Stadt an der Ostküste
Afrikas, in 4° 4' südl.
Br., mit dem besten
Hafen
des Sansibarküstenlandes, auf einer fruchtbaren, 12 m über den Meeresspiegel sich erhebenden
Koralleninsel,
hat 20000 E. und besitzt einige steinerne Häuser, darunter ein
Krankenhaus
[* 2] und ein Zollhaus, besteht aber zum größten
Teil
aus Negerhütten, die in einem Kokospalmenhain sich bergen. Eine 4 km lange Eisenbahn führt zum Festland hinüber.
Seit 1888 ist Mombas
der Sitz der
Englisch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Die Einfuhr besteht aus
Stoffen,
Messing, Eisendraht,
Perlen und
Reis, die Ausfuhr aus Elfenbein,
Gummi, Kopal, Kopra,
Orseille,
Mais und Hirse.
[* 3] Seit Jan. 1890 steht
Mombas
durch ein
Kabel mit
Sansibar
[* 4] in
Verbindung. Eine Hügelkette zieht sich nördlich in 20 km Entfernung parallel zur
Küste
hin; auf ihr liegt die seit Mitte dieses Jahrhunderts gegründete und berühmte engl.
Missionsstation Rabbai. – Mombas
war im 14. Jahrh. ein großer Handelsplatz und Residenz
des Königs der Zendj, der Urbewohner. 1505 bemächtigten sich die Portugiesen unter
Almeida der Stadt und errichteten 1528 ein
Fort.
Araber von
Maskat erstürmten es 1660 und vertrieben 1698 die Portugiesen zum erstenmal und, nachdem
diese 1728
Land und Stadt zurückerobert hatten, 1740 endgültig zum letztenmal. 1834–88 gehörte Mombas
zum Sultanat von
Sansibar.