Mombās
(Mombasa
), zu
Sansibar
[* 3] gehörige Stadt, auf der Ostseite der gleichnamigen kleinen
Koralleninsel an der Ostküste
Afrikas, unter 4° 4' südl.
Br., mit einem mächtigen, 1635 von den Portugiesen erbauten
Fort, an welches
sich dicht gedrängt unschöne arabische
Steinhäuser anreihen, engem, ärmlichem
Bazar und
Ruinen alter christlicher
Kirchen.
Nach N. zu dehnen sich die Palmhütten der
Neger und die Sklavenstadt aus. Die
ca. 20,000 Einw. sind ein Gemisch aller ostafrikanischen
Stämme, zu denen noch Araber und indische
Banianen kommen. ist Sitz eines englischen
Konsuls; am Nordende
der
Insel befindet sich das englische Missionshaus. Der
Hafen, früher der wichtigste
Ostafrikas, ist jetzt verödet, aber
Station
der
Dampfer der British
India Steam
Navigation
Co. - Mombas
wurde 1506 von dem damaligen portugiesischen
Vizekönig von
Indien,
Almeida,
erobert, der es aber wieder verlor, 1528 abermals von Nuño eingenommen, der nun Augustinermönche daselbst
ansiedelte. Mombas
wurde nun
Mittelpunkt des ostafrikanischen
Handels mit
Indien, bis die
Sultane von
Oman im 17. Jahrh. die Portugiesen
vertrieben und den
Islam einführten. Unter der einheimischen
Familie der Msara bildete Mombas
einen selbständigen
Staat; 1824-26
war es in
Englands
Besitz und kam dann an
Sansibar, welches den
Ort 1874 (mit
Hilfe englischer
Kriegsschiffe)
gegen die Msara zu behaupten wußte. Landeinwärts die Missionsstation Kisoluduni, wo
Krapf,
Rebmann und
Wakefield wirkten.