Molukkenkrebs
(Limulus
Müll.), Krustaceengattung aus der
Ordnung der
Kiemenfüßer und der Unterordnung der Molukkenkrebse
[* 2] (Poecilopoda),
Tiere mit zwei Rückenschildern, von denen das vordere große Kopfbrustschild halbmondförmig ist, an seinen
Ecken mit einem
Stachel endigt und zwei facettierte und zwei einfache
Augen trägt, während das hintere mit dem vordern durch
ein fast geradliniges
Gelenk verbundene
Schild
[* 3] seitlich gezahnt und stachlig ist und wieder gelenkig mit
dem langen, scharfen Schwanzstachel sich verbindet.
Die auf der Unterseite weit vom Vorderrand entfernt liegende Mundöffnung ist von sechs
Paar mit
Scheren
[* 4] endigenden
Gliedmaßen
umgeben, von welchen das erste kurze
Paar den
Fühlern entspricht, während die Hüftglieder der drei folgenden
Paare als Kauwerkzeuge
dienen. Ein großer Deckel bedeckt die fünf
Paar platten, als
Ruder und
Kiemen dienenden
Gliedmaßen des
Hinterleibs. Man betrachtet die Molukkenkrebse
als den Rest eines einer
Klasse gleichwertigen
Stammes, der schon
vor der
Entwickelung
der eigentlichen
Krebse und der eigentlichen
Spinnen
[* 5] sich aus den ältesten
Gliedertieren abgelöst hat.
Die Molukkenkrebse
erreichen die
Länge von 1
m und darüber und leben ausschließlich an den warmen
Küsten
des
Indischen Archipels, eine Art aber an der Ostküste von
Nordamerika.
[* 6] Sie schwimmen schlecht, kriechen langsam, wühlen
im Schlamm und nähren sich hauptsächlich von
Nereiden; bei trübem
Wetter
[* 7] kommen sie häufig ans Land. L. moluccanus
Latr.
(s. Tafel
»Krebstiere«)
[* 8] wird bei
Batavia
[* 9] gefangen und des eßbaren
Fleisches und der
Eier
[* 10] wegen auf den
Markt
gebracht, auch in
China
[* 11] ißt man die
Eier. Die amerikanischen
Arten dienen als Schweinefutter. Die Schwanzstacheln benutzen
die Eingebornen als Lanzenspitzen.