Molsheim
,
Kreishauptstadt im deutschen
Bezirk
Unterelsaß, an der
Breusch, am
Fuß der
Vogesen und an den
Eisenbahnen
Schlettstadt-Zabern
und
Straßburg-Rothau, 176 m ü. M., hat eine schöne kath.
Pfarrkirche (von 1580), ein altes
Rathaus, ein
Amtsgericht, Fabrikation von
Sicheln,
Sägen,
[* 2]
Meißeln,
Schrauben
[* 3] etc., ein reiches
Hospital, vortrefflichen
Wein- und Hopfenbau und (1885) 3087 meist kath. Einwohner. -
Molsheim
gehörte früher zum
Bistum
Straßburg.
[* 4] Nach der Einführung der
Reformation in
Straßburg begaben sich die katholischen
Domherren
jener Stadt nach und machten aus der
Pfarrkirche eine Kollegiatkirche. Die um 1580 in Molsheim
errichtete
Jesuitenschule
wurde 1702 nach
Straßburg verlegt.