Mogul,
s. v. w. Großmogul (s. d.).
4 Wörter, 36 Zeichen
s. v. w. Großmogul (s. d.).
Titel der Herrscher des von Baber, einem Urenkel Tamerlans, in Ostindien 1505 gegründeten mohammedanischen Reichs, von ihrem tatarischen (fälschlich mongolischen) Ursprung hergenommen; sie selbst führten den persischen Titel Schah, die Hofsprache war Persisch. Die berühmtesten Herrscher waren Baber, Akbar und Aurengzib. Der Reichtum der Großmoguls war sprichwörtlich. Ihr Reich zerfiel seit dem Beginn des 18. Jahrh. und erreichte sein Ende 1788 unter Schah Alum II. mit der Einnahme Dehlis durch die Engländer. Die Nachkommen der Großmoguls bezogen dann einen Jahrgehalt von England und genossen zu Dehli, ihrer Residenz, Hofehren. Die Beteiligung der Angehörigen der Familie an dem Aufstand von 1857 und namentlich an den in Dehli gegen die Europäer verübten Grausamkeiten führte ihren Sturz herbei. Die jetzigen Prinzen der einstigen Dynastie führen in Benares als englische Staatspensionäre ein einsames, unbeachtetes Leben.