Mogadōr
bei den Europäern,
Suera oder Sueïra bei den Einheimischen,
Tassurt bei den
Berbern, bedeutendster
Handelsplatz an der Westküste von
Marokko,
[* 3] auf flacher und unfruchtbarer
Landzunge, doch nur 7 km vom herrlichsten Kulturland
entfernt, hat 12–15000 E. (einschließlich der
Christen und
Juden), in einem von der
Insel Mogador
und vier kleinern Eilanden gebildeten
Kanal von
[* 4] etwa 900 m
Breite
[* 5] einen sichern, durch vier
Batterien gedeckten
Hafen, eine durch
Mauern abgetrennte
Kasbah mit den Wohnungen des Gouverneurs und der fremden Konsuln (deutscher Vicekonsul), einen mit
Arkaden geschmückten Markt
und ziemlich gerade breite
Straßen.
Der Handel (auch deutsche Firmen) ist ansehnlich. Die wichtigsten Einfuhrwaren sind engl.
Baumwollzeuge (1892 im Werte von über 2 Mill. Mogador
), Manufakturen, Stahlwaren,
Thee und Zucker.
[* 6] Zur Ausfuhr
kommen Ziegenfelle (meist nach
Frankreich), Sandarak- und
Senegalgummi,
Wachs,
Mandeln,
Bohnen und
Olivenöl. Mogador
wurde erst 1760 gegründet.