Model
(Modul, v. lat. modulus), in der
Baukunst
[* 2] ein
Maß von relativer
Größe, welches für die
Dimensionen
der
Säulen
[* 3] gilt. Seine
Größe hängt von der jedesmaligen
Stärke
[* 4] der
Säule ab, da der untere
Durchmesser der
Säule zwei Model
beträgt.
Ein Model
wird in 30 Teile
(Minuten,
Partes) geteilt, wodurch man den
Maßstab
[* 5] für die
Säulen und deren Gebälke erhält. Bei
Bewässerungsanlagen heißt Model
ein Meßapparat für fließendes
Wasser, auf dem
Prinzip des
»Überfalles«
oder
»Durchlasses« beruhend, ein namentlich in Oberitalien
[* 6] und dem südlichen
Frankreich sehr verbreiteter, bereits mehrere
Jahrhunderte alter
Apparat, erfunden von dem
Italiener Michelotti. Überhaupt bedeutet
Modul in der reinen und angewandten
Mathematik
eine Zahl, die als
Maßstab dient, z. B. Elastizitätsmodul (s.
Elastizität). Model
eines Logarithmensystems ist der
Faktor, mit welchem man die natürlichen Logarithmen (s.
Logarithmus, S.
870) zu multiplizieren hat, um diejenigen des
Systems zu erhalten.
Für die Briggsschen Logarithmen ist derselbe 0,434294. Zwei
Zahlen heißen nach einem m kongruent, wenn sie bei der
Division
mit der Zahl m gleiche Reste geben. Model
der
Periodizität ist bei periodischen
Funktionen die
Größe, um
welche das
Argument wachsen muß, damit die
Funktion wieder dieselben
Werte annimmt (s.
Funktion,
Periode). In der
Technik ist
Model
(Druckmodel
) die gestochene oder geschnittene Holzplatte zum Aufdrucken der
Farben auf
Gewebe,
[* 7]
Tapeten,
Papier,
Wachsleinwand
etc.; dann auch s. v. w. Form.