Moabīter,
semit. Volksstamm
im nördlichen
Arabien, südöstlich vom
Toten
Meer, die Bewohner von
Moab (s. d.). Als Stamm
vater
des
Volkes wird
Moab, der Sohn
Lots, genannt. Sie verehrten als höchste
Gottheiten
Baal und
Astor. In ihrer Verbreitung wurden
die Moabiter
zuerst durch die
Ammoniter beschränkt, und der
Name Gefilde
Moab für die
Ebenen am
Jordan,
Jericho
gegenüber, zwischen
Lirias und
Hesbon, deutet auf ihre frühere
Ausdehnung
[* 2] nach
Norden.
[* 3] In der
Periode der
Richter hatten die
Moabiter
die südlichen
Stämme der Israeliten auf 18 Jahre unterjocht, bis der
Richter Ehud ihren König Eglon ermordete.
David unterjochte sie, und bei der
Teilung des Davidschen
Reichs (953) kam
Moab an das
Reich
Israel; doch wußte
es sich unter König
Mesa (s. d.) um 850 dem
Tribut wieder zu entziehen, und die Moabiter
benutzten fortwährend die
Schwäche der
Israeliten zu Plünderungszügen über den
Jordan, bis
Jerobeam II. sie wieder zur Zinspflichtigkeit zurückführte.
Um 600 wurden sie von den Babyloniern unter
Nebukadnezar unterworfen; später verlor sich ihr
Name in dem der Araber.