Mizpa
(hebr., »Warte«),
1) Stadt im Ostjordanland, am Dschebel Oscha gelegen, Wohnort des Richters Jephtha. - 2) Stadt daselbst, im Stamm Benjamin, zur Zeit der Richter und Samuels oft der Versammlungsort des Volkes.
Mizpa
171 Wörter, 1'122 Zeichen
Geographie — Alte Geographie — Landschaften, resp. Provinzen von Palästina
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Mizpa
(hebr., »Warte«),
1) Stadt im Ostjordanland, am Dschebel Oscha gelegen, Wohnort des Richters Jephtha. - 2) Stadt daselbst, im Stamm Benjamin, zur Zeit der Richter und Samuels oft der Versammlungsort des Volkes.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Mizpa
(Mizpe, hebr., «Warte»),
im Alten Testament Name mehrerer hochgelegener Orte. Die wichtigsten sind:
1) in Gilead, d. i. im Ostjordanlande, von dem gewöhnlich auch die Namen Ramoth Mizpe und Ramoth Gilead, wofür auch Rama allein
vorkommt, verstanden werden. Die Erzählung
1 Mos. 31, 44. fg. betrachtet als Grenzort zwischen Israel
und den Aramäern. Judas Malkabi zerstörte Mizpa
um 165 v. Chr. Seine Lage ist unbestimmt. - 2) in Benjamin wurde von dem judäischen
König Asa zur Grenzfeste gegen Israel gemacht und war nach der Zerstörung Jerusalems 586 kurze Zeit Sitz des von Nebukadnezar
als Statthalter eingesetzten Gedalja. Sehr wahrscheinlich entspricht dieses Mizpa
dem heutigen
Nebi Samwil, 10 km nordwestlich von Jerusalem,
[* 4] dem angeblichen Grabe des Propheten Samuel, einer Moschee mit einigen steinernen
Häusern auf einem 895 m hohen Gipfel mit weiter Aussicht.