Mitesser
,
in der Zoologie s. Schmarotzer. ^[= (Parasiten), Organismen, welche sich auf Kosten eines andern Organismus ernähren, indem sie ...]
Mitesser
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Mitesser,
in der Zoologie s. Schmarotzer. ^[= (Parasiten), Organismen, welche sich auf Kosten eines andern Organismus ernähren, indem sie ...]
Mitesser
(Komedōnen), die weißen oder weißgrauen, wurmförmigen
Massen, welche sich an verschiedenen
Stellen des
Körpers,
besonders im
Gesicht,
[* 3] aus den
Talgdrüsen der äußern
Haut
[* 4] hervorquetschen lassen. Die Mitesser
sind Anhäufungen
der
Ausscheidung der
Talgdrüsen in den
Drüsen selbst, wodurch letztere mehr oder weniger ausgedehnt werden und das angehäufte
Sekret eine festere
Konsistenz annimmt.
Der an der Ausmündungsstelle befindliche Teil des Mitessers
ist bräunlich oder schwärzlich
gefärbt durch einen
Farbstoff, welcher sich an
Ort und
Stelle bildet.
Unter dem
Mikroskop
[* 5] zeigen sich die aus Fettkörnchen und verfetteten Epithelzellen zusammengesetzt.
In den durch das Drüsensekret
vereiterten Talgdrüsengängen lebt die Haarsackmilbe
(Demodex folliculorum), ohne weitere
Störung zu verursachen. Am häufigsten
finden sich Mitesser
im
Gesicht, besonders an der
Nase.
[* 6] Der
Grund für die Entstehung der ist noch nicht klar
erkannt. Es ist möglich, daß sich zuerst die Mündung der Drüsengänge durch Schmutz oder zufällig angehäufte Epithelmassen
verstopft und dadurch das Drüsensekret zurückgehalten wird.
Wahrscheinlich jedoch bildet die übermäßige Talgsekretion selbst die eigentliche
Ursache der Mitesser.
Aus den kleinern Mitessern
können unter Umständen, wenn die Talganhäufung fortbesteht, wirkliche
Balggeschwülste sich entwickeln.
Bildet sich in der Umgebung von Mitessern
eine
Entzündung der
Haut aus, so entsteht die
Akne oder
Finne (s. d.). Zur
Entfernung
und Verhütung der Mitesser
drückt man sie am besten vorsichtig und wiederholt mit dem Fingernagel aus, und dann
wäscht man die betreffenden Haut
stellen mit Benzoetinktur oder mit sehr schwacher
Ätzkali- und Sublimatlösung.
Sehr wirksam hat sich das energische
Bürsten der kranken Haut
stellen mit einer Zahnbürste und Kaliseife und die Anwendung
des Kummerfeldschen Waschwassers erwiesen, welches, gut umgeschüttelt, abends vor dem Schlafengehen auf die betreffenden
Haut
stellen aufgetragen wird, worauf man am nächsten
Morgen die
Haut trocken abreibt.
Hebra empfiehlt eine
Paste
aus gleichen Teilen
Schwefelmilch,
Alkohol und
Glycerin, welche über
Nacht auf die betreffenden Haut
stellen gelegt wird,
nachdem man dieselben vorher tüchtig mit
Wasser und
Seife abgewaschen hat.