Missale
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Im Illustrierte Kunstgeschichte
Missale:
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Missale
(lat.) oder Meßbuch, in der röm.-kath. Kirche Bezeichnung liturgischer oder gottesdienstlicher Bücher, in
denen die von der Kirche angeordneten Messen für alle Sonn- und Festtage, für besondere Gelegenheiten (z. B. für die Totenfeier),
die evang. und epistolischen Perikopen, Gebete und der Meßkanon enthalten sind. Der röm. Bischof Gelasius
(gest. 496) sammelte die Gebete, deren man sich vor seiner Zeit bei dem Meßopfer bediente,
und fügte ihnen neue Offizien solcher Heiligen, deren Kultus hinzugekommen war, bei. Diese Sammlung, «Sacramentarium Gelasii»
genannt, wurde später mehrfach verbessert. Neben diesem römischen Missale
(«Missale
Romanum», hg. von Schott, 3. Aufl., Freib. i. Br.
1892) bestehen schon von früher Zeit an Missale
für bestimmte Diöcesen und für einzelne religiöse Orden.
[* 3] Die alten Missale
vor der
Erfindung der Buchdruckerkunst wurden oft auf das prächtigste geschrieben (s. Mönchsschrift), mit den schönsten
Initialen und Miniaturen geschmückt und mit den kostbarsten Einbänden versehen.