Mispel
,
s. Mespilus. Englische [* 2] s. Amelanchier.
Mispel
208 Wörter, 1'476 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Mispel,
s. Mespilus. Englische [* 2] s. Amelanchier.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Mispel
(Mespilus L.), zur Familie der Rosaceen (s. d.), Abteilung der Pomeen gehörende Pflanzengattung,
mit nur wenigen Arten, Bäumen und Sträuchern der nördlichen gemäßigten Zone. Die unterseits filzig behaarten Blätter sind
ungeteilt, die ziemlich großen, weißen Blüten stehen einzeln an der Spitze kurzer Zweige und haben fünf blattartige Kelchzipfel,
und die aus dem unterständigen Fruchtknoten hervorgehende Apfelfrucht enthält zwei bis fünf knochenharte,
einsamige Steinkerne. Die in Deutschland
[* 3] sowie in Frankreich und ganz Südeuropa einheimische gemeine Mispel
(Mespilus germanica
L.) wird in Gärten häufig als Obstbaum kultiviert. Die Früchte (Mispeln
, s. Tafel: Kernobst,
[* 4]
Fig. 9) sind auch bei völliger
Reife sehr
¶
derb und werden erst später durch Liegen, wenn sie teigig geworden sind, wodurch sie einen weinartigen Geschmack bekommen,
oder durch leichte Nachtfröste als Obst genießbar. Man unterscheidet als Sorten die gemeine Gartenmispel
, die große Gartenmispel
oder holländische und die Mispel
ohne Kern. Das Holz
[* 6] des Stammes ist sehr zähe und daher zu Drechslerarbeiten
wie auch beim Mühlenbau sehr brauchbar. Die Mispel
ist eine sehr langsam wachsende Holzart. Sie wird meist durch
Pfropfen
[* 7] aus Weißdorn, Birne oder Quitte vermehrt, da die Anzucht aus den langsam, oft gar nicht keimenden Samen
[* 8] (Steinkernen)
eine sehr langwierige ist.
Mispel,
welsche, s. Crataegus. ^[= # L., Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen (s. d.), Abteilung der Pomeen. Man kennt gegen ...]