(spr. mīrkūr),Eugène de, eigentlich Jacquot, franz. Schriftsteller, geb. zu
Mirecourt, war eine Zeitlang
Lehrer zu
Nancy,
[* 2] wandte sich dann aber in
Paris
[* 3] litterarischer Beschäftigung
zu. Er begann mit
Novellen für kleinere
Journale, gab mit Leupol das illustrierte Werk »La
Lorraine«
(Nancy 1839-40, 3 Bde.)
heraus und machte dann mit dem Werk
»MaisonAlexandreDumas et Comp., fabrique de romans« (1845),
das ihn in einen Preßprozeß
verwickelte, nicht geringe
Sensation. Weiter folgten die
Romane: »Les confessions de
Marion de
Lorme« (1848, 4 Bde.) und »Les
mémoires de
Ninon de Lenclos« (1852). Mit seinen skandalreichen
»Contemporains« (1854-59, 100 Bdchn.) zog er sich heftige
Angriffe von seiten der angesehensten Schriftsteller und zahlreiche neue
Prozesse zu. Seine spätern Werke
sind: »La bourse, son abus et ses mystères« (1858);
»Avant, pendant et après la
Terreur« (1865, 3 Bde.)
und
»Dictionnaire des sciences catholiques« (1865).
Seine
»Histoire contemporaine, portraits et silhouettes« (1860-67, 3 Bde.)
enthält im wesentlichen nur einen
Abdruck seiner frühern
Biographien. Nachdem er sich Ende der 60er Jahre
in ein
Kloster zurückgezogen und die
Priesterweihe empfangen, begab er sich nach
Haïti,
[* 4] wo er starb.