Mionnaz
(Kt. Freiburg und Waadt). Bach; entspringt 800 m nö. vom Dorf Grattavache (900 m; bei Semsales im Kanton Freiburg) und fliesst beständig gegen SW., um nach 10 km langem Lauf (wovon 5,5 auf Freiburger und 4,5 auf Waadtländer Boden) 500 m w. Palézieux (629 m) von rechts in die Broye zu münden.
Geht zunächst sö. an Saint Martin vorbei, tritt dann in den Kanton Waadt ein und bildet unterhalb Bussigny eine schmale Schlucht von 1,7 km Länge, um nachher bis zur Mündung wieder durch ebenes Land zu ziehen.
Ueber die genannte Schlucht führt zwischen den Stationen Oron und Palézieux ein 111,9 m langer schöner Viadukt der Linie Bern-Lausanne.
Die Mionnaz erhält auf Freiburger Boden den vom Crêt de la Chaussiaz kommenden Ruisseau de la Vaux, bei Tuchet den Ruisseau de la Planche und dann die Saubettaz und Saubaz, auf Waadtländer Boden den Rio d'Enfer.
Mittleres Gefälle 20‰. Der Bach wird industriell nur wenig verwertet. An seinem Oberlauf finden sich mehrere Flötze von Molassekohlen (aquitanische Stufe), z. B. diejenigen von Fromi oder Fourmi, in denen man neben fossilen Süsswassermollusken auch einige Pflanzenreste gefunden hat.