Mimosarinden
,
von
Acacia-Arten abstammende gerbsäurereiche
Rinden, werden in
Indien, am
Kap und
Senegal, auf
Réunion,
in
Algerien,
[* 2] auf den
Sundainseln, in
Südamerika
[* 3] von zum Teil kultivierten
Akazien, namentlich aber in
Australien
[* 4] (Wattle) gewonnen und verwendet. Die australischen Mimosarinden
gehören zu den wichtigsten und vorzüglichsten
Gerbmaterialien,
[* 5] und es ist wohl nur eine
Frage der Zeit, daß sie auch quantitativ die erste
Rolle unter den
Gerbmaterialien
spielen werden.
Die wichtigste Wattlerinde stammt von Acacia decurrens Willd. in Neusüdwales, ist hart und sehr schwer, meist ganz- oder halbröhrig zusammengerollt, außen glänzend graubraun bis schwärzlich, innen fast glatt, bräunlichrot, stellenweise fast violett, riecht sehr schwach veilchenartig, schmeckt sehr stark adstringierend und klebt beim Kauen an den Zähnen. Sie enthält über 30 Proz. Gerbstoff und sehr reichlich Stärke. [* 6] Man gewinnt sie in Schälwäldern und bringt zwei Sorten in den ¶
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Handel: Blackwattlebork und Greenwattlebork. Von A. penninervis, die ebenfalls in Schälwäldern kultiviert wird, gewinnt man die vorzügliche Goldwattlerinde. Diese Wälder liefern den 14fachen Ertrag unsrer Eichenschälwälder. Die Mimosa von Queensland von A. latiophylla enthält 20-24 Proz. Gerbstoff. Tasmaniamimosa stammt von A. dealbata Lk. (Silverwattle) und A. melanoxylon R. Br. (Blackwood), A. mollissima Willd. in Victoria [* 8] liefert Federwattle, Grün- und Schwarzwattle. Auch die Bechararinde des Handels ist eine echte Wattlerinde, sie enthält ungemein viel Stärke und 31,5 Proz. Gerbstoff.