Milman
(spr. millmän), Henry Hart, engl. Dichter und Historiker, geb. zu London, [* 2] ausgebildet in Eton und Oxford, [* 3] ward 1817 Vikar zu St. Mary in Reading, wirkte 1821-31 als Professor der Poesie zu Oxford, erhielt 1835 die Pfründe von St. Margaret in Westminster und ward 1849 Dekan an der St. Paulskirche in London. Er starb daselbst Als Dichter machte er sich durch das heroische Gedicht »Samor, lord of the Bright City« (1818) und die Trauerspiele: »Fazio« (1817),
welches mit Erfolg auf dem Drurylanetheater gegeben wurde, »Fall of Jerusalem« [* 4] (1820),
»Belzhazzar« (1822),
»Anna Boleyn« (1826) u. a. bekannt, als Historiker unter anderm durch die »History of christianity to the extinction of paganism« (1840, 3 Bde.; neue Ausg. 1883),
die er in der »History of christianity down to the reformation« (1853, 4 Bde.)
fortsetzte, und die »History of latin christianity« (1854-57, 6 Bde.;
neue Ausg. 1883). Diese Werke sichern eine bedeutende
Stelle unter den
Prosaikern
Englands, obgleich
sie den strengern
Gelehrten
nicht ganz zufriedenstellen. Milman
schrieb ferner eine »History
of the jews« (1829, 3 Bde.; neue Ausg.
1883) und die »Annals of St.
Paul's« (2. Aufl. 1869),
eine mit warmem Interesse geschriebene, eingehende Geschichte des ehrwürdigen Gebäudes. Seine »Poetical and dramatic works« erschienen gesammelt London 1839, 3 Bde.