Millin
(spr. mijäng), Aubin Louis, franz. Archäolog, geb. zu Paris, [* 2] widmete sich dem Studium der Litteratur, der neuern Sprachen und der Naturwissenschaften und erhielt sodann eine Anstellung bei der Bibliothek. Wiewohl er während der Revolutionszeit den »Almanac républicain« für 1793 und andre Schriften republikanischer Färbung herausgab, mußte er doch ein Jahr im Kerker zubringen, ward hierauf nacheinander Divisionschef im Büreau des öffentlichen Unterrichts, Professor der Geschichte an der Zentralschule des Departements der Seine und Konservator des Antiken- und Medaillenkabinetts der Nationalbibliothek. 1807 bereiste er das südliche Frankreich und 1811-13 Italien. [* 3] Er starb in Paris.
Durch das von ihm gegründete »Magasin encyclopédique« (Par. 1795-1816, 122 Bde.) und die »Annales encyclopédiques« (1817-18, 12 Bde.),
das »Dictionnaire des beaux-arts« (1806, 3 Bde.) und die »Monuments antiques inédits« (1802 bis 1804, 2 Bde.) machte er den Franzosen die gründlichen Arbeiten der Deutschen zugänglich. Um die Archäologie erwarb er sich Verdienste durch die Werke: »Antiquités nationales« (1790-98, 5 Bde.),
»Introduction à l'étude des médailles« (1796),
»Peintures des vases antiques« (1808-10, 2 Bde.) und »Galerie mythologique« (1811, 2 Bde.; deutsch von ¶
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Parthey, Leipz. 1836),
um die Kunstgeschichte durch seine »Voyage dans les départements du midi de la France« (1807-11, 5 Bde.)
und die »Histoire métallique de la révolution française« (1806; fortgesetzt von Millingen
, Lond.
1818; Supplement 1822).