Militärstraßen
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s. v. w. Heerstraßen (s. d.).
Militärstraßen
4 Wörter, 49 Zeichen
Militärstraßen,
s. v. w. Heerstraßen (s. d.).
im allgemeinen alle eigentlichen Landstraßen, d. h. solche öffentliche Wege, die zur Verbindung größerer Orte, der Territorialgrenzen u. dgl. dienen u. deshalb vorzugsweise zu regelmäßigen Durchzügen von Kriegsheeren und des Zubehörs derselben gebraucht werden. Heerstraßen im eigentlichen Sinn des Wortes waren die großartigen Kunststraßen der alten Römer, [* 3] von Rom [* 4] nach den Provinzen führend, deren älteste, die Via Appia, vom Zensor Appius Claudius im J. 312 von Rom nach Capua angelegt wurde. Die Länge aller benannten Heerstraßen in Italien [* 5] soll 4500 Millien, also 6654 km, betragen haben. Sie waren lediglich nach militärischen Rücksichten angelegt und wurden meist von Soldaten erbaut und unterhalten. Nicht minder großartig war das Netz römischer Heerstraßen in Gallien und im südlichen Deutschland. [* 6] Die Neuzeit bezeichnet als Heerstraßen nur lange, zur Landesgrenze führende »strategische« Eisenbahnlinien.