Milanēsi,
Gaetano, ital. Kunstschriftsteller, geb. zu
Siena, studierte auf der
Universität daselbst
Rechtswissenschaft,
wurde später städtischer Bibliothekar und ging 1856 nach
Florenz,
[* 2] wo er zweiter
Beamter am königlichen Staatsarchiv ist.
Milanesi
hat sich durch Veröffentlichung von zahlreichen
Dokumenten aus den
Archiven von
Siena und
Florenz große
Verdienste um die Kunstforschung erworben und die Lebensumstände vieler italienischer
Meister ermittelt.
Seine hauptsächlichsten Veröffentlichungen sind: »Documenti per la storia dell' arte senese« (Siena 1854-56, 3 Bde.);
»Scritti varii sull' arte toscana« (das. 1873);
»Lettere di Michelangelo Buonarroti etc.« (Flor. 1875).
Er gab unter anderm heraus: Varchis »Storia fiorentina« (Flor. 1858);
Boccaccios »Commento alla
Commedia di
Dante« (das. 1863, 2 Bde.)
und mit seinem
Bruder Carlo Milanesi
Cenninis »Trattato della pittura«.
Nachdem er schon an der Lemonnierschen Ausgabe des Vasari einen wesentlichen Anteil gehabt, veranstaltete er 1878-82 allein eine neue Vasari-Ausgabe (Flor., 8 Bde.), welche er mit ausführlichen Kommentaren und zahlreichen neuen Dokumenten ausstattete.