Mikroklīn
(griech.), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Feldspatgruppe), kristallisiert triklinisch, in Dimensionen, Kombinationen und Zwillingsbildungen dem Orthoklas außerordentlich ähnlich, enthält sehr häufig, z. B. beim Amazonenstein, zahlreiche regelmäßige Lamellen von Orthoklas, welche auf den basischen Spaltblättchen eine gitterähnliche Durchkreuzung vieler Streifchen erzeugen; außerdem verlaufen unregelmäßig konturierte, oft verzweigte Schnüre und Adern von Albit [* 2] hindurch.
Die Zwillingsstreifung, wie sie bei den andern triklinen
Feldspaten so charakteristisch ist, wird nur
äußerst selten wahrgenommen. Das spez. Gew. beträgt 2,54.
Der ist als Kalifeldspat chemisch identisch mit
Orthoklas, dessen
Substanz also mit Mikroklin
dimorph ist. Zum Mikroklin gehören der
Amazonenstein
(s. d.),
Feldspate aus der Gegend von
Arendal, Boru in
Wermland, Silböle in
Finnland, Lipowaia am
Ural, aus
den
Pyrenäen,
Massachusetts etc. Vgl.
Feldspat.