Miene
,
der
Ausdruck des menschlichen
Angesichts in seiner individuellen Gestaltung, namentlich der innerer
Gemüts- und
Seelenzustände. Das Miene
nspiel kann Gegenstand künstlerischer Behandlung und
Ausbildung sein und bildet einen Teil der
mimischen Seite der
Schauspielkunst. Die mimischen
Bewegungen sind teils auf äußere
Zwecke, teils auf
den
Ausdruck innerer Zustände, nicht selten auf beides zugleich gerichtet. Bei der
Geste überwiegen die erstern, bei dem
Miene
nspiel die letztern.
Beide, Miene
nspiel und
Geste, sind miteinander meist verbunden und wirken, einander ergänzend, zusammen. Weit mehr gilt dies
in der noch innigern
Verbindung zwischen
Rede und Miene
nspiel; doch kann das letztere auch der
Rede widersprechende
Empfindungen, Absichten etc. zum
Ausdruck bringen, da der
Schauspieler durch das Miene
nspiel für den Zuschauer oft gleichzeitig
etwas ganz andres ausdrücken soll als für seinen Mitspieler durch die
Rede. Auch im stummen
Spiel tritt es als selbständiges,
von der
Rede unmittelbar unabhängiges
Moment auf, muß sich aber hierbei dem
Charakter und der Bedeutung
der
Situation jederzeit unterordnen. Vgl.
Mimik.
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