Midrasch
(hebr., »Forschung, Schrifterklärung«,
Plur. Midraschim
), die
Auslegung des
Gesetzes nach den
Regeln der rabbinischen
Hermeneutik. Die Midrasch
-Litteratur, meist vom 4. bis 12. Jahrh.
n. Chr. entstanden, umfaßt beinahe sämtliche
Bücher des Alten
Testaments und weist als die bedeutendsten Werke auf: Mechilta
zum 2., Sifra zum 3., Sifre zum 4. und 5.
Buch Mosis, Midrasch
rabbot zu
Pentateuch, Hohelied,
Ruth, Klagelieder,
Koheleth und
Esther, die Pessikta des
Rab Kahana, die jüngere Pessikta, Lekach tob, Tanchuma, Jalkut u. a. Außer den genannten
existiert noch eine große Anzahl kleinerer Midraschim
, von denen viele in
Jellineks
»Bet hamidrasch«
und Horvitz' »Sammlung
kleinerer Midraschim«
erschienen sind. Midrasch
rabbot und Pessikta sind von
Wünsche in seiner »Bibliotheca
rabbinica« (Leipz. 1880 ff.) ins Deutsche
[* 2] übersetzt.