Middelburg,
Hauptstadt der niederländ. Provinz Zeeland, auf der Insel Walcheren, an der Eisenbahn Roosendaal-Vlissingen, steht durch breite Kanäle nach Vlissingen und Veere mit den zeeländischen Strömen und der Nordsee in Verbindung. Unter den öffentlichen Gebäuden zeichnen sich aus: das von Karl dem Kühnen im spätgotischen Stil 1468 erbaute Rathaus mit 25 Standbildern von Grafen und Gräfinnen von Holland und Zeeland;
die Maria-Abtei, früher berühmtes Kloster, jetzt Sitz der Regierung;
das Museum mit vielen Altertümern, Münzkabinett etc.;
die Neue Kirche mit den Marmorgrabmälern der Seehelden J. ^[Jan] und C. Evertsen.
Die Zahl der Einwohner betrug 1886: 16,340. Früher trieb Middelburg einen ausgedehnten Handel mit Ost- und Westindien und der Levante;
der jetzige transatlantische
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Verkehr ist wenig bedeutend. Dagegen ist der inländische Handel mit Getreide, Kartoffeln, Krapp ansehnlich, ebenso die Baumwollindustrie. Die Stadt besitzt ein Theater, ein Gymnasium, ein Lehrerseminar, die Zeeländische Gesellschaft für Wissenschaften, 2 Naturforschergesellschaften, eine Wechselbank, ein freies Handelsentrepot (das frühere Ostindische Haus) und ist Sitz eines deutschen Konsuls.