Michailows
ki-Danilewski
,
Alexander Iwanowitsch, russ. Geschichtschreiber, geb. 1790, studierte zu Göttingen [* 2] Kameralwissenschaft, trat 1812 in die Kanzlei des russischen Finanzministeriums, machte sodann als Kutusows Adjutant die Feldzüge von 1812 bis 1813, als Wolchonskis Kanzleichef die von 1813 bis 1814 mit, wohnte dem Wiener Kongreß bei und folgte hierauf (1815-18) dem Kaiser Alexander I. auf dessen Reisen. Im Türkenkrieg (1829) befehligte er unter Diebitsch als Generalmajor, ward 1835 zum Generalleutnant, 1839 zum Senator und Mitglied des Kriegsrats ernannt und starb in Petersburg. [* 3]
Seine Hauptwerke: »Beschreibung des türkischen Kriegs von 1806 bis 1812« (Petersb. 1843, 4 Bde.),
»Denkwürdigkeiten über die Feldzüge der Jahre 1812-13« (das. 1834),
»Denkwürdigkeiten über den Feldzug des Jahrs 1813« (deutsch von Goldhammer, Dorpat [* 4] 1837) und »Denkwürdigkeiten über den Krieg aus den Jahren 1814-15« (das. 1835, 2 Bde.; deutsch von Goldhammer, das. 1838), die teilweise zahlreiche Auflagen erlebten und gesammelt Petersburg 1849-50 in 7 Bänden erschienen, sind in sehr gutem Stil und mit schwungvollem Patriotismus geschrieben, entbehren aber der strengen Unparteilichkeit und gewissenhaften Wahrheit.