Meudon
(spr. mödóng),
Marktflecken im franz.
Departement
Seine-et-Oise,
Arrondissement
Versailles,
[* 2] unweit der Seine,
Station der Westbahn, mit (1886) 7621 Einw., Weinbau, Kreidebrüchen
(Blanc de und Glasflaschenfabrikation, einem astronomischen
Observatorium und Werkstätten für militärische
Luftschiffahrt.
[* 3] In der
Kirche ein Denkmal
Rabelais',
Pfarrers von Meudon.
Der umliegende
Wald
(Bois de ist ein Lieblingsausflug
der
Pariser. Das ehemalige kaiserliche Lustschloß daselbst wurde 1695 vom
Dauphin, dem Sohn
Ludwigs XIV., erbaut, später von
Napoleon I. glänzend restauriert und ist von schönen, nach
Lenôtres
Plänen angelegten
Gärten umgeben. Nach dem
Staatsstreich vom ward es die Sommerresidenz von
Jérôme
Napoleon und nach dessen
Tod (1860) von seinem Sohn, dem
Prinzen
Napoleon. Ein älteres, vom
Kardinal von
Lothringen unter
Franz I. erbautes
Schloß wurde 1804 zerstört. Die
Höhen von
Meudon
spielten während der Belagerung von
Paris
[* 4] 1870/71, von den
Deutschen besetzt, eine wichtige
Rolle.