Metragyrten
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s. Galli. ^[= # (lat.), die verschnittenen Priester der ursprünglich in Kleinasien verehrten Mutter der Götter ...]
Metragyrten
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Metragyrten,
s. Galli. ^[= # (lat.), die verschnittenen Priester der ursprünglich in Kleinasien verehrten Mutter der Götter ...]
(lat.), die verschnittenen Priester der ursprünglich in Kleinasien verehrten Mutter der Götter (magna Mater Deum), welche mit der Rhea [* 4] vermengt worden ist, oder auch der Syrischen Göttin (dea Syria), deren Dienst hauptsächlich in Hierapolis (assyrisch Mabog) geübt wurde. Beide Gottheiten wurden an ihren Festen durch wilde Tänze und Gesänge (galliambi), von rauschender Musik begleitet, und durch Selbstverstümmelungen der Priester gefeiert. Sehr zahlreich war diese Klasse von Priestern zu Hierapolis (gegen 300), die, weiß gekleidet, mit einem Hut [* 5] bedeckt, von einem Oberpriester, im Purpurkleid und mit der Tiara [* 6] geschmückt, angeführt wurden.
Lukianos erzählt, daß zu den großen Festen der Göttin Volk aus dem ganzen Orient zusammengeströmt sei. Der Name ist nach Ovid von dem phrygischen Fluß Gallus abzuleiten, dessen Wasser eine aufregende Wirkung hatte. Von Asien [* 7] verpflanzten sich die Galli zugleich mit dem Dienste [* 8] der Magna mater auch nach Griechenland [* 9] und Rom, [* 10] hierher zur Zeit des zweiten Punischen Kriegs, als auf Anweisung der Sibyllinischen Bücher und des delphischen Orakels der pessinuntische Stein, der die Göttin darstellte, feierlich dahin gebracht wurde. An dem Tempel [* 11] der letztern wurde ein Collegium Gallorum angestellt, deren Vorsteher Archigallus hieß. Übrigens verfielen die Galli früh in eine gewisse Mißachtung und stellten eine Art Bettelpriester vor, als welche sie den Namen Agyrten oder Metragyrten führten. Ein grelles Bild entwirft von ihnen Apulejus in seinem Roman »Die Verwandlungen«.
ital. Malerfamilie, s. Bibiena. ^[= (Bibbiena), 1) Ferdinando, eigentlich ital. Maler u. Architekt, geb. 1657 zu Bologna, ...]