Metonymīe
(griech., »Namenvertauschung«),
rhetorische
[* 1]
Figur, welche einen Gegenstand für den andern setzt, nicht wegen der
Ähnlichkeit,
[* 2] wie die
Metapher (s. d.), sondern wegen der nahen und leicht erkennbaren Beziehungen,
in welchen sie zu einander stehen. Die Metonymie
hat somit ihren
Grund in einem Zusammenhang oder einer
Verwandtschaft der
Begriffe.
So setzt
sie den
Ort statt dessen, was darin ist (z. B. der
Wald singt des Schöpfers
Lob, für: die
Vögel
[* 3] im
Wald), oder die Zeit statt der darin
Lebenden (z. B. Zukunft statt Nachkommen); sie vertauscht die
Ursache mit der
Wirkung
(z. B. Schattenpflanzen, statt
Bäume), den
Stoff mit dem daraus Verfertigten (z. B.
Stahl statt
Schwert), das Zeichen mit dem
Bezeichneten (z. B.
Zepter statt Herrschaft) etc. Eine
Abart der ist die
Synekdoche (s. d.).