Metallurgīe
(griech.), im allgemeinen
Sinn die
Lehre
[* 2] von den chemischen und mechanischen
Prozessen, durch welche die
nutzbaren
Metalle, z. B.
Silber,
Antimon,
Blei,
[* 3] manche
Metalloide, z. B.
Schwefel, und gewisse
Verbindungen derselben, z. B.
Schwefelantimon,
aus ihren natürlichen
Verbindungen
(Erzen) dargestellt werden. Auch die
Lehre von der mechanischen
Aufbereitung (s. d.) der
Erze gehört daher in das Gebiet der allgemeinen Metallurgie.
Die Metallurgie im engern
Sinn lehrt vorzugsweise die wissenschaftlichen
Grundsätze kennen, auf welchen die Abscheidung der genannten
Substanzen aus
ihren
Erzen im großen (hüttenmännisch), meist durch chemische
Operationen
¶
mehr
(Hüttenprozesse), seltener durch mechanische Manipulationen, beruht; sie handelt von den Erscheinungen in den Hütten,
[* 5] in denen
die Darstellung der Metalle etc. erfolgt. Die Hüttenkunde beschreibt die auf diesen Grundsätzen basierenden metallurgi
schen
Operationen, wie sie an verschiedenen Orten ausgeführt werden. Die metallurgische
Hüttenkunde endlich hat es mit der Entwickelung
und der Anwendung der metallurgi
schen Prinzipien auf die Ausscheidung der nutzbaren Metalle aus den Erzen
zu thun. Die Galvanometallurgie bespricht speziell die Prozesse, bei welchen Metall mit Hilfe des galvanischen Stroms aus ihren
Verbindungen abgeschieden werden, und die Hydrometallurgie die Gewinnung der Metalle auf nassem Weg. Vgl. Hüttenkunde.