Messys
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Messys,
(Matsys, Metsys, Messys), Quinten, niederländ. Maler, geboren um 1460 zu Antwerpen, [* 3] nicht identisch mit einem Kunstschmied gleichen Namens, der 1466 geboren und von den spätern Schriftstellern mit dem Maler zu einer Person verschmolzen worden war. Er heiratete 1480, wurde 1491 in die Lukasgilde zu Antwerpen aufgenommen, verheiratete sich 1508 oder 1509 zum zweitenmal und starb zwischen 13. Juli und Er stand in Verkehr mit hervorragenden Männern (Erasmus von Rotterdam, [* 4] Petrus Ägidius, Thomas Morus, Dürer) und wird auch als Musiker und Dichter gerühmt.
Seine Bilder sind nicht häufig. Im Museum zu Brüssel [* 5] bebefindet ^[richtig: befindet] sich ein großes für die Peterskirche zu Löwen [* 6] gemaltes Altarbild mit Flügeln, in der Mitte Maria mit dem Kind und die heilige Verwandtschaft. Einen erheblichen Fortschritt bekundet das Triptychon, das sich, 1508 von der Antwerpener Tischlerzunft für die Frauenkirche bestellt, jetzt im Museum daselbst befindet; auf dem Mittelbild sieht man die Grablegung Christi, auf den Flügeln das Martyrium der Heiligen Johannes der Täufer und Evangelist.
Die Grablegung ist tief empfunden, die Landschaft reich und zart abgetönt. Von seinen übrigen religiösen Tafelbildern sind hervorzuheben: eine Madonna, die das Kind küßt (im Berliner [* 7] Museum), und die Madonna, dem König David und seinen Propheten, dem Kaiser Augustus und seinen Sibyllen erscheinend (Petersburg, [* 8] Eremitage). Massys war auch der Begründer einer Gattung von Genrebildern mit lebensgroßen Halbfiguren, die sich jedoch nur in Nachbildungen von seinem Sohn Jan und Marinus van Roymerswale erhalten haben. Es sind drei Gruppen: die beiden Wechsler oder Geizhälse, der Kaufmann und seine Frau und der heil. Hieronymus in der Zelle. [* 9] Mit Massys' Namen bezeichnet ist nur eins der Bilder: der Goldwäger und seine Frau, von 1514 (Paris, [* 10] Louvre). Massys' Bedeutung liegt darin, daß er die Verbindung zwischen der Schule des van Eyck und dem spätern niederländischen Realismus herstellte. - Sein Sohn erster Ehe, Jan, 1531 Meister der Antwerpener St. Lukasgilde, 1569 noch am Leben, war ein Nachahmer der väterlichen Malerei.