Meßrad
,
ein um seine
Achse drehbares
Rad, dessen
Umfang beim Fortrollen zu Längenmessungen dient.
Schon die
Römer
[* 2] maßen
Wegstrecken nach der Zahl der
Umdrehungen von Wagenrädern. Die erste bekannte wissenschaftliche Verwendung des Meßrades
geschah 1525 durch den Leibarzt Fernel der
Königin
Katharina von
Medici zur
Gradmessung
[* 3] zwischen
Paris
[* 4] und
Amiens.
[* 5]
Steinheil in
München
[* 6] hat ein Meßrad
zu Präzisionsmessungen auf
einer
Basis von Eisenschienen konstruiert, welches aber
noch eines
Systems von
Thermometern zur
Beobachtung und Berechnung der
Ausdehnungen des
Rades bedarf.
Wittmann hat ein Meßrad
für den gewöhnlichen
Gebrauch zum
Messen von
Straßen,
Kanälen,
Grundstücken etc. konstruiert,
dessen
Umfang 0,5 oder 1 m beträgt. An der
Achse ist ein
Zählwerk
[* 7] zum
Zählen der
Umdrehungen angebracht. Das Meßrad
wird mittels
einer Handhabe fortbewegt und hat bei Messungen auf Pflasterstraßen u. Fußwegen, nach
Bauernfeind u.
Tinter in
Wien,
[* 8] genauere
Resultate als
Meßkette u.
Distanzmesser ergeben.
Sein
Gebrauch ist sehr bequem. Das Meßrad
wird in kleiner Gestalt
(Meßrädchen von
Jakob,
Kartometer) auch zum
Messen von
Linien auf dem
Papier
(Landkarten)
[* 9] verwendet.