Titel
Messageries
maritimes
(spr. -asch'rih -tihm), größte franz.
Dampfschiffahrtsgesellschaft, hat ihren Hauptsitz in
Paris,
[* 2] die technische Leitung in Marseille
[* 3] und
Bordeaux.
[* 4] Die Gesellschaft wurde von Napoleon III. gegründet als Messageries
Impériales und verfügt trotz der Konkurrenz fremder
Linien doch noch über sehr bedeutende
Mittel, da
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ihr eine jährliche Subvention von 12763498 Frs. gezahlt wird. Folgende Linien sind in Betrieb:
1) eine Linie nach allen Teilen des Mittelmeers; [* 6]
2) nach Indien, China [* 7] und Japan;
3) nach Brasilien [* 8] und dem La Plata;
4) nach Australien [* 9] und Neucaledonien;
5) nach Ostafrika. (S. Dampfschifffahrt.) Die Boote nach dem Mittelmeer und dem Osten gehen von Marseille, diejenigen nach dem Atlantischen Ocean von Bordeaux ab. Die Direktion hat sich dem Staat gegenüber verpflichtet, nur solche Dampfschiffe einzustellen, welche in Frankreich gebaut sind; ferner dürfen die im Mittelmeer nach Alexandria, Beirut und Saloniki [* 10] laufenden Dampfer im Mittel nicht unter 13, diejenigen nach dem Peiraieus und Smyrna nicht unter 12 und die im Atlantischen Ocean fahrenden nicht unter 14 Knoten laufen. Für die andern Linien sind 11½–12 Knoten im Durchschnitt vorgeschrieben. Die Dampfschiffsflotte bestand Ende 1893 aus 58 Seedampfschiffen mit 196397 Registertons, darunter viele von über 6000 Registertons. Die Passagierdampfer zeichnen sich in der Mehrzahl durch Eleganz der innern Einrichtung aus.