Merenschwand
(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
398 m. Gem. und Pfarrdorf, im
Reussthal und 1,5 km nö. der Station
Benzenswil
der Linie
Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Hagnau, Bikenbach und
Unter Rüti: 178
Häuser, 1230 kathol.
Ew.; Dorf: 119
Häuser, 823 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Bienenzucht. Käserei. Branntweinbrennerei.
Mühlenbauwerkstätten.
Mühle,
Säge, Ziegelei. Zwei Sparkassen. Ueberreste der Grundmauern einer Römerbaute.
Gehörte einst den
Herren von
Hünenberg, deren Burg schon im Mittelalter zerfallen war, und war später der Hauptort einer
luzernischen Landvogtei. 1803 kam der
Ort zum Kanton Aargau,
der dafür
Hitzkirch an Luzern
abtrat. In der Kirche wird ein altes Panner aufbewahrt,
das einen in einem Torfmoor stehenden
Schwan zeigt. Heinrich Fischer, Grossrat und Besitzer des Gasthofes
zum Goldenen Schwanen in Merenschwand
, war der Führer der revolutionären Bewegung vom Dezember 1830. Er zog an der
Spitze
von 5000-6000 Bauern nach
Aarau und zwang die Regierung zur Einberufung eines Verfassungsrates, der dann im Frühling 1831 zusammentrat
und Fischer zu seinem Präsidenten wählte. 1065: Meriswanden.