Mercātor
(Latinisierung des Namens Kremer), Gerhard, berühmter Mathematiker und Geograph des 16. Jahrh., geb. zu Rupelmonde in Flandern, aber deutscher Abkunft, studierte zu Löwen, [* 2] erlernte nebenbei die Kunst des Kupferstichs, wurde in der Folge Kosmograph des Herzogs von Jülich und starb in Duisburg, [* 3] wo ihm 1878 ein Denkmal gesetzt wurde. Sein Hauptwerk ist der große, von ihm selbst entworfene und sauber in Kupfer [* 4] gestochene Atlas: [* 5] »Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura« (Duisb. 1594),
der aber erst in der zweiten, von Hondius besorgten
Ausgabe 1607 vollständig
erschien. Außerdem veröffentlichte Mercator:
»Tabulae geographicae ad mentem Ptolemaei restitutae«
(Köln
[* 6] 1578) und verfertigte
mehrere
Globen.
Sein
»Atlas minor« (von Hondius 1628 herausgegeben) erschien auch deutsch mit illuminierten
Karten (1633, 2 Bde.).
Von Mercator
rührt das nach
ihm benannte Projektionssystem (Mercators
Projektion)
[* 7] her, das besonders auf
Seekarten Anwendung findet (s.
Landkarten,
[* 8] S. 457).
Vgl. Breusing, G. Mercator
(Duisb. 1869).