Mera
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Fluss. S. den Art. Maira.
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(Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Fluss. S. den Art. Maira.
(Passo di Val) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2675 m. Passübergang; führt vom Val Mera, dem nördl. Quellthal der 3 Stunden langen Valle di Campo im obern Puschlav (Ausgangspunkt: Pisciadello oder La Rösa), in n. Richtung ins italienische Livignothal hinüber.
Der steile Pfad leitet westl. an dem etwa 150 m langen Quellsee im obersten Val Mera vorbei und führt jenseits der Passhöhe längs einem etwas grössern Hochsee durch das wilde Felsen- und Gletscherthal Val Nera und über die Alpe Lago nach Livigno.
Die grossartig-wilde Passhöhe trägt kleine Seelein und liegt in Gneis.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2430-1440 m. So heisst der obere, nach NW. gewendete Teil der hütten- und grasreichen Valle di Campo im obern Puschlav; er ist bis zum Einfluss des aus dem Lago di Saoseo (Val Viola Poschiavina) kommenden Baches etwa 4 km lang. Gefälle auf dieser Strecke etwa 670 m oder 167‰. Im Vordergrund die Alpe Campo (2069 m) und südl. davon die Hütten Le Vallene und Longacqua. Der Thalbach entspringt direkt s. vom Passo di Val Mera (2675 m) in einem 150 m langen kleinen See, von dem er sich in die zweite Thalstufe hinunterstürzt, um sich hier durch den vom Gletscher am Corno di Campo kommenden Wildbach zu verstärken.
Westl. über dem Val Mera erhebt sich di Cima di Garten, im O. der Gipfelpunkt 3234 m des Corno di Campo, dessen Grat sich nach SO. gegen die Alpe di Val Viola fortsetzt. Im obersten Teil des Val Mera finden sich steile Alpweiden und viel Moränenschutt und Geröll. Vor seinem Eingang läuft eine mächtige Moräne quer über den ö. Thalzweig von Val Viola. Hauptgesteine im Val Mera sind Gneis und Hornblendeschiefer, von denen der erstere Gänge von granitischem Gestein (Syenit und Syenit-Diorit) aufweist. Auf der Höhe des Passo di Val Mera wird der Gneis von Gängen eines fast nur aus Feldspat bestehenden Granulits durchsetzt. Der Stock des Corno di Campo besteht aus Gneis und Granit (Syenit und Syenit-Diorit). Da der Gneis im O. vorzugsweise nach SW., im W. dagegen nach NO. und N. einfällt, ist das Val Mera als ein kleines Muldenthal im Krystallinischen aufzufassen, dessen Richtung mit dem Hauptstreichen der Kämme zusammenfällt.