Menziken
(Kt. Aargau,
Bez. Kulm).
550 m. Gem. und grosses Pfarrdorf; an der
Wina, an der Grenze gegen den Kanton Luzern
und an
der Strasse
Aarau-Münster. Station Menziken
-Reinach der Zweiglinie
Beinwil-Reinach-Menziken der Seethalbahn und Station der
elektrischen Winenthalbahn (Aarau-Menziken
).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Reinach-Münster.
Gemeinde, mit Emmet, Hasenwacht, Hübel, Oelberg, Kleinfeld, Plattengasse und Wüstlände: 285 Häuser, 2333 Ew. (wovon 229 Katholiken);
Dorf: 183
Häuser, 1496 Ew.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Menziken
und
Reinach bilden das Zentrum der aargauischen Tabak- und Zigarrenfabrikation.
Fabrikation von Hemden und Baumwollartikeln. Je eine Maschinen- und Kurzwarenfabrik, mechanische Buntweberei, Säge, Fabrik für Eisendrahtartikel, Riemenfabrik, Kupferplattenfabrik.
Regenschirmfabrikation.
Handel mit Zement und Baumaterialien.
Auf dem Bodenfeld hat man Alemannengräber aufgefunden.
Menziken
bildet seit der Reformation (1528) mit
Reinach eine gemeinsame Pfarrei. Im Sonderbundskrieg fand bei Menziken
ein Gefecht statt, in welchem der Kommandant Oelhafen
mit einem Aargauerbataillon den Angriff einer Abteilung Sonderbundstruppen ohne Verlust an Mannschaft abwies.
Bei diesem Anlass ging ein Haus in Flammen auf.