Mentha
L., Minze, Pflanzengattung aus der Familie der Labiaten (s. d.)
mit etwa 25
Arten, die aber sehr veränderlich sind, weshalb häufig gegen 100
Arten und darüber aufgezählt werden. Sie finden
sich vorzugsweise in der nördlichen gemäßigten Zone, doch kommen auch einige auf der südl.
Halbkugel und in den
Tropen vor. Es sind krautartige Gewächse mit dicht stehenden zu
Ähren vereinigten Blütenquirlen. Sie
enthalten alle starkriechende ätherische Öle,
[* 2] weshalb verschiedene
Arten offizinell sind und technisch verwendet werden.
Am bekanntesten ist die
Pfefferminze, Mentha
piperita
L. (s.
Tafel: Labiatifloren,
[* 1]
Fig. 5), in England und Südeuropa
wild; die ganze
Pflanze besitzt den starken, charakteristischen Pfeffermin
zölgeruch.
Sie wird in manchen Gegenden Süddeutschlands, wie besonders in einigen
Staaten Nordamerikas, z. B. Michigan und Neuyork,
[* 3] sowie in England im großen angebaut, da das aus ihr gewonnene Öl zur Herstellung von Liqueuren, zu den
Pfeffermin
zzeltchen oder -Kuchen (Rotulae menthae
piperitae) sowie zu
Arzneimitteln verwendet wird. Auch die in
Deutschland
[* 4] häufig wild wachsende Krauseminze, Mentha
crispa L., ist offizinell. Aus ihr gewinnt man das Krauseminzöl, das weniger
benutzt wird als das Öl der
Pfefferminze. Von andern
Arten war der
Polei, Mentha
pulegium L. (Pulegium vulgare
Mill.), eine an
Gräben, Flußufern
u. dgl. häufig wachsende
Pflanze, offizinell.