Menschensohn
,
Selbstbezeichnung Jesu, wurzelnd in
Dan. 7, 13,. wo der
Menschensohn
im
Gegensatz zu den die Weltreiche darstellenden Tiergestalten
Symbol des diese Weltreiche zuletzt ablösenden (messianischen)
Reichs der
»Heiligen des
Höchsten«, d. h. der jüdischen Weltherrschaft, ist; erst in der
Apokalypse des
Henoch (d. h. den sogen.
Bilderreden,
Hen. 37-71) erscheint er geradezu als
Messias, welcher infolgedessen ein über der Menschheit schwebendes
Dasein führt, vorweltlicher
Natur ist und mit seinem
Reich aus dem
Himmel
[* 2] zur
Erde kommt.
Möglich bleibt es daher immerhin, daß der Ausdruck bereits zu Jesu Zeiten eine wenngleich nicht populäre und gangbare Bezeichnung des Messias bildete. Thatsache ist jedenfalls, daß Jesus sich damit als Messias bezeichnen will, und daß er unter den mancherlei zu Gebote stehenden Messiastiteln gerade diesen wählt, weil mit ihm die Idee eines nationalen Königtums, die er abweisen will, am wenigsten, mit den andern dagegen unvermeidlich verknüpft war. S. Jesus Christus.