Infolge der Osiandrischen und Majoristischen Streitigkeiten
mußte er 1554 sein
Amt niederlegen und verbrachte seine beiden letzten Lebensjahre als
Pfarrer in
Leipzig;
[* 8]
Justus (latinisiert aus Jost Menig), ReformatorThüringens, geb. zu Fulda, studierte in Erfurt, begab
sich 1519 nach Wittenberg und blieb seitdem der Reformation zugethan. Er wurde 1523 Pfarrer in Mühlberg bei Gotha, 1525 in
Erfurt, ging 1527 nach Gotha und unterstützte 1528 Melanchthon auf seinen Visitationsreisen durch Thüringen; 1529 wurde
Menius Pfarrer und Superintendent in Eisenach, reformierte 1541-43 das Kirchen- und Schulwesen der Stadt Mühlhausen und wurde 1546 Superintendent
in Gotha. Der Zuneigung zur Lehre
[* 11] Majors (s. d.) beschuldigt, legte er 1556 sein Amt in Gotha nieder und ging nach Leipzig,
wo er 1557 Prediger an der Thomaskirche wurde. Er starb Er schrieb: «Oeconomica christiana»
(1529),