Menius
,
Justus (latinisiert aus Jost
Menig),
Reformator
Thüringens, geb. zu Fulda,
[* 3] studierte in
Erfurt,
[* 4] begab
sich 1519 nach Wittenberg
[* 5] und blieb seitdem der
Reformation zugethan. Er wurde 1523 Pfarrer in Mühlberg bei Gotha,
[* 6] 1525 in
Erfurt, ging 1527 nach Gotha und unterstützte 1528
Melanchthon auf seinen Visitationsreisen durch
Thüringen; 1529 wurde
Menius
Pfarrer und
Superintendent in Eisenach,
[* 7] reformierte 1541-43 das
Kirchen- und Schulwesen der Stadt
Mühlhausen
[* 8] und wurde 1546
Superintendent
in Gotha. Der Zuneigung zur
Lehre
[* 9] Majors (s. d.) beschuldigt, legte er 1556 sein
Amt in Gotha nieder und ging nach
Leipzig,
[* 10] wo er 1557 Prediger an der Thomaskirche wurde. Er starb Er schrieb: «Oeconomica christiana»
(1529),
«Vom Geist der Wiedertäufer» (1544);
auch einen Traktat gegen die Doppelehe (des Landgrafen Philipp von Hessen). [* 11] -
Vgl. G. L. Schmidt, Justus Menius
, der
Reformator
Thüringens (2 Bde., Gotha 1867).