Melonen
(Cucumis Melo L. Arbuse, engl. Melon, frz. melon
serpent, C. melon, holl. meloen, ital. melone und mellone),
aus Indien stammend, zu den Gurkengewächsen gehörende Pflanze, deren Früchte frisch und eingemacht in Deutschland zu den
feineren Dessertfrüchten gehören, schon den alten Phöniziern bekannt waren, und in Italien massenhaft vom Volke
verzehrt werden, besonders die Kantalupenmelonen
„Zatte“, und die Wassermelone, C. Citrullus (engl.
Water melon, frz. le melon d'eau).
Die M. gedeiht nur im wärmern Klima oder mit Treibbeetkultur, sie erfordert bei uns zum Genuß viel
Zucker und etwas
Pfeffer,
weshalb sie nicht allgemeines Nahrungsmittel ist, wie die Wassermelonen
in Italien, welche ohne Zuthaten
genossen werden. Den ausgezeichnet aromatischen Geruch haben besonders die Ananasmelonen
, die M. von Athen, die türkische
grünfleischige, die griechische Königsmelone und die grüne Sarepta; die Sorten sind unterschieden durch das
Fleisch (rot-,
gelb-, grün-, weißlich, und durch die Glätte oder Rippigkeit, Netzgeflechte auf der Oberfläche, und auch
die Größe; mittlere grünliche gepreßte sind bei uns die beliebtesten. Die M. werden nur von Handelsgärtnern, besonders
bei Berlin, oder von Privaten gezogen; in den Handel kommen sie besonders von Spanien, Algier, Frankreich und den Rheinländern
und zwar an Großhändler oder Delikatessengeschäfte; das Erzeugnis lokaler Zucht
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wird auf Wochenmärkten feil geboten. Der Kaufmann wird selten mit dem Melonen
handel und dann nur für bestimmte Aufträge
zu thun haben. In Paris verbraucht man die M. zu Millionen Stück und liefert das Dutzend zu 2 bis 5 Frcs. im Großhandel;
auf deutschen Märkten kommt das Stück selten unter 1 Mk. Wassermelonen
verwendet
man auch zum Brodbacken. - Zollfrei. - Mit Zucker eingemachte, sowie in hermetisch verschlossenen Büchsen eingehende M. gem.
Tarif Nr. 25 p 1.