Melchthal. Die Namen Melchen und Melchi finden sich allein oder in Zusammensetzungen (wie
in Melchberg, Melchbüzli, Melchegg, Melchrüti etc.) oft in den Kantonen Schwyz,
Obwalden,
Bern
und Wallis.
Melchi, Melchen bezeichnet eine Alp mit Milchwirtschaft
und Käsebereitung oder überhaupt einen Ort wo gemolken wird.
(Kt. Obwalden).
20 km langer Zufluss des Sarnersees;
entsteht aus der Vereinigung des Hugschwändi- und
des vom Blausee (1960 m) kommenden Keselenbaches.
Der Hugschwändibach ist vielleicht der Abfluss des Melchsees, der, im Stäubiloch
(nahe dem Melchsee) verschwindend, nach einem unterirdischen Lauf von 3 km wieder an die Oberfläche kommt.
Die Melchaa erhält
zahlreiche kleine Zuflüsse: von O. den Wolflisalpbach, Waldmattbach, Thurenbach, Dieselbach, Aecherlibach,
Buchischwandbach und Schildbach, von W. den Thomlibach, Bielbach und Teufibach.
Bei Regenwetter sind alle diese Bäche ziemlich
wasserreich.
Vor ihrer Mündung durchfliesst die Melchaa eine tiefe Schlucht, die von einer 97 m hohen Brücke, einer der höchsten
in der Schweiz, überspannt wird.
Mündung in den Sarnersee bei 476 m. Den Namen Melchaa verdankt der Fluss
der Lokalität Melchi zwischen Flühli und Sarnen.
Früher mündete die Melchaa unterhalb Sarnen in die Sarneraa und verursachte
periodische Ueberschwemmungen der dortigen Thalebene, bis sie 1880 in den Sarnersee geleitet wurde, ähnlich wie die Kander,
die Linth, die Aare bei Hagneck.
Sie hat bis jetzt schon ein beträchtliches Delta in den See hinausgebaut.
Im 13. Jahrhundert: Melchun;
1403: Melcha.
(Kleine) (Kt. Obwalden).
Bach
des Kleinen Melchthals;
entspringt am Hörnli (2057 m) beim Hohenstollen, fliesst bei den Alpen
Krummelbach und Bühlischwand vorbei und mündet nach einem Lauf von 11 km bei Diechtersmatt 1 km oberhalb
des Sarnersees von rechts in die Sarneraa.