Großalmerode.
Sein weithin sichtbarer, geologisch interessanter Gipfel, 750 m hoch, ist eine 4 km lange, 2 km breite und 450
Hektar
große Wiesenfläche mit dem
FrauHollen-Teich an der östlichen Seite.
Letzter besteht aus Buntsandstein, die westliche aus
Muschelkalk, von
Basalt durchbrochen (s. Tafel »Gangbildungen«,
[* 3] Fig. 1).
»Epaminondas« (das. 1798) etc.
und seine einst sehr beliebten
»Skizzen« (das. 1778-96, 14 Sammlungen), novellenartige Schilderungen und
Aufsätze verschiedenen
Inhalts (in Auswahl,
Lindau
[* 9] 1876).
Meißners sämtliche Werke wurden von Kuffner
(Wien
[* 10] 1813-14, 36 Bde.)
herausgegeben.
2)
Alfred, Dichter, geb. zu
Teplitz, Enkel des vorigen, besuchte das Piaristengymnasium in
Schlackenwerth und studierte
zu
PragMedizin, widmete sich inzwischen schon in jugendlichem
Alter ausschließlich der Litteratur. Nach
wechselndem Aufenthalt zu
Leipzig,
Paris
[* 11] und
Frankfurt
[* 12] a. M. kehrte Meißner 1850 nach
Prag zurück, unternahm von hier aus zahlreiche
Reisen und ließ sich endlich (1869), nach erfolgter Verheiratung, dauernd in
Bregenz
[* 13] nieder, wo er starb.
Meißners
erstes Auftreten fiel in die Zeit der höchsten politischen
Gärung; neben der spezifisch politischen
Poesie hatten
Lenau,
Byron und die neuern französischen Dichter einen bedeutenden Einfluß auf ihn. Mit dem
Epos
»Ziska« (Leipz.
1846, 12. Aufl. 1881) errang er einen raschen Erfolg; die lebendige, farbenreiche Schilderung
und die energische
Kraft
[* 14] einzelner
Gesänge und
Bilder halfen über den Mangel künstlerischer
Einheit und
tieferer
Charakteristik hinüber. In seinen »Gedichten« (Leipz.
1845, 12. Aufl. 1881) fanden sich einzelne wahrhaft empfundene
Stimmungen und schwungvolle
Lieder, daneben freilich auch viel
hohle
Rhetorik und unklare Zerrissenheit. Während der Jahre 1848-49 publizierte Meißner das komische
Epos »Der Sohn desAttaTroll« (Leipz. 1850),
»Reginald
Armstrong, oder die
Welt des
Geldes«
(das. 1853) und »Der Prätendent von
York« (das. 1857) gewannMeißner zwar keine entscheidenden
Bühnenerfolge, erwies aber so viel echte, wenn schon etwas herbe Gestaltungskraft, daß sein Wiederabwenden von der dramatischen
Dichtung um so beklagenswerter erschien, als seine nachfolgenden
Romane dem Unterhaltungsbedürfnis des
Publikums und der modernen
Schnellproduktion mehr als billig
Konzessionen machten. Fehlte den ersten derselben: »Die
Sansara« (Leipz. 1858, 4 Bde.; 3. Aufl.
1861),
»Der
Pfarrer von Grafenried« (Hamb. 1855; 2. Aufl. u. d. T.:
»Zwischen
Fürst und
Volk«, Leipz. 1861, 3 Bde.),
eine tiefere poetische
Idee und manche glänzende Einzelausführung nicht, und erhoben sich auch die spätern: »Zur
EhreGottes«,
eine Jesuitengeschichte (das. 1860, 2
Bde.),
»Norbert Norson«
(das. 1883) etc., über die geist- und inhaltlose Tagesbelletristik:
so ließen sie doch die eigentlich dichterische Vollendung vermissen.
Höher standen einzelne
Stücke der
»Charaktermasken«
(Leipz. 1862, 3 Bde.),
der »Rokokobilder«
(Gumbinn. 1871) sowie das Gedicht »Werinherus« (Leipz.
1872) und »Der Bildhauer von
Worms«
[* 15] (Berl. 1874, 2 Bde.).
Außerdem erschienen von Meißner noch: »HeinrichHeine;
Erinnerungen« (Hamb. 1856);
und »Historien«, geschichtliche
und litterargeschichtliche
Skizzen (das. 1875).
Seine »Gesammelten
Schriften« (Leipz. 1871-73, 18 Bde.)
vereinigen den größern Teil der poetischen
SchöpfungenMeißners. Eine Nachlese dazu erschien unter
dem
Titel: »Mosaik« (Berl. 1886, 2 Bde.),
eine Sammlung seiner
»Dichtungen« insbesondere in 4
Bänden (das. 1881).
SeinLeben (bis 1856) beschrieb er selbst in der »Geschichte
meines
Lebens«
(Teschen 1884, 2 Bde.).