Meiringen
,
Hauptort des
Bezirks Oberhasli im Oberland des schweiz. Kantons Bern,
am rechten Ufer der
Aare, am Fuße des Hasliberges und an der Linie
Brienz-Luzern (Brünigbahn) der
Jura-Simplon-Bahn, ist nach dem
Brande 1891 massiv
wieder aufgebaut und hat (1888) 2838 E., darunter 74 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 2] alte
Kirche mit freistehendem
Turm,
[* 3] Burgruine
(Restiturm) und mehrere Gasthöfe;
Landbau, Alpenwirtschaft, Holzschnitzerei und sehr lebhaften Touristenverkehr, den die 13 km
lange Poststraße
Brienz-Meiringen, die Brünigstraße und die Paßwege der
Grimsel, des Susten, des Jochs und der
Großen Scheidegg
dem Dorfe zuführen.
Dicht hinter Meiringen
bilden der Dorfbach, Alpbach und Mühlenbach, durch deren
Hochwasser das Dorf mehrmals,
namentlich 1762 und 1811, verheert wurde, ansehnliche Wasserfälle und gegenüber, auf der linken Seite
der
Aare, stürzt der
Reichenbach
[* 4] aus der Oberstufe des Rosenlauithals in die Thalebene. Bei Meiringen
beginnt das Hasli (s. d.).