Mehadĭa,
Markt im ungar. Komitat Krassó-Szörény, an der in die Cserna mündenden Bjela Rjeka, Station der Österreichisch-Ungarischen Staatsbahn (Temesvár-Orsova), mit 2 Kirchen, Ruinen eines alten Schlosses und (1881) 2097 Einw. 4 km davon in wildromantischem Gebirgsthal der Cserna liegen 167 m ü. M. die berühmten Thermen der Herkulesbäder (Aquae Herculis), die schon im Altertum bekannt (Ad medias) und benutzt und ohne Zweifel dem Herkules geweiht waren.
Zahlreiche Ruinen und Altertümer sprechen dafür. Von 18 Quellen (33-56° C.) werden 9 benutzt (Herkulesquelle, Karlsbrunnen, Ludwig-, Kaiser-, Ferdinand-, Karolinen-, Francisci- und Josephsbad und Augenbrunnen). Die Wirksamkeit der Thermen, die Chlornatrium, Chlorcalcium, schwefelsaure Kalkerde, kohlensaure Kalkerde, Kieselerde, Jod- und Bromcalcium und zum Teil auch viel Schwefelwasserstoff enthalten, ist namentlich gegen chronisch-rheumatische Leiden [* 2] und deren Folgen außerordentlich, und selbst bei ältern Gelenkaffektionen werden noch günstige Erfolge erzielt. Außerdem sind sie bei Gicht, Hypochondrie, Neuralgien, Hautausschlägen etc. zu empfehlen. Schöne Spaziergänge durchziehen das Thal [* 3] und dessen nächste Umgebung.
Vgl. Munk, Der Kurort Herkulesbad (Wien [* 4] 1871);
A. Popoviciu, Das
Herkulesbad bei Mehadia
(das. 1885).