Megatherĭum,
Großtier, wurde von
Cuvier die typische und zuerst bekannte Gattung einer Familie
von Riesentieren benannt, deren Reste vorzugsweise in den
Thonen der Pampas
Südamerikas gefunden werden. Es sind plumpe
Tiere,
in ihrem Skelettbau den Faultieren verwandt, mit kleinem, rundem Schädel, wenigen zylindrischen
Backzähnen, ohne Eckzähne
und Schneidezähne, mit riesenhaften Füßen, deren
Knochen
[* 3] auffallend breit und deren Zehen mit großen
Sichelkrallen bewaffnet waren, mit starkem
Schwanze, auf den sie sich beim Aufrechtstellen stützen konnten. Man kennt mehrere
Gattungen (Megatherium
,
Mylodon, Megalonyx, Scelidotherium), die man früher zum
Teil mit den gepanzerten Riesentieren derselben Gegenden
verwechselte, während sie offenbar behaarte
Haut
[* 4] hatten. Fast vollständige
Skelette finden sich jetzt in vielen
Museen; das erste, 1789 entdeckt, kam nach Madrid
[* 5] und ist 4,5 m lang, 2,5 m hoch. Die kleinste Art (Scelidotherium minutum
Burm.) hat dagegen nur die
Größe eines Schweins.